Montag, 26. Oktober 2009

Stromausfall - wir lieben die Sterne

Irgendwann die Tage merkten wir, dass das Licht nicht ging. Man muss hier erklären, dass in diesem Haus keine öffentliche elektrische Versorgung besteht. Der Strom wird durch ein Solarelement erzeugt, das im Garten steht und große Akkus auflädt. Diese geben dann bei Bedarf den Strom ins Haus ab. Wir riefen bei unseren Wirtsleuten an, um Bescheid zu sagen. Sie kamen gleich, besahen sich unseren Sicherungskasten, alle Sicherungen waren drin. Diesmal war das Problem leider nicht schnell lösbar. Sie versuchten nach Anweisungen eines Fachmanns am Telefon, die Anlage wieder in Gang zu setzen, aber es klappte nicht. Wenn ein bestimmter Schalter gedrückt wurde, machte sie ein komisches Geräusch, das auf einen Kurzschluss hindeutete. Wir blieben also im Dunkeln, Kerzen waren da, eine Notlampe mit frischen Batterien auch. Wir zogen es vor, draußen zu bleiben und hatten ein bis dahin nicht gekanntes Erlebnis, die vielen Sterne und den Wechsel der Wolken mit dem Mond zu beobachten. Es sind hier so viele Sterne sichtbar, für uns aus Westeuropa ist das unvorstellbar. Tausende Sterne, wenn man bei uns einen sieht!Am Tag drauf war ein Monteur gekommen und zeigte uns ein offenes Gerät, ähnlich einem PC, die Steuerung der Stromerzeugung und -einspeisung. In eine Platine war eine Eidechse reingekrochen, zwischen Träger und Bestückung mit elektronischen Teilen, hatte einen Kurzschluss ausgelöst und sich in Asche aufgelöst, die im Gerät und am Rand verstreut war. Unsere Wirtsleute hatten als Reserve zu Hause noch das gleiche Gerät, das dann eingebaut wurde. Nun haben wir wieder Strom und kalte Getränke sind heute Abend möglich. Sich solch ein Gerät als Reserve selbst vorzuhalten, ist ein Verhalten, das man in kargen Gegenden wie der Wüste, ausübt. Wir verlassen uns da auf die Vorsorge, die unsere Handwerker und deren Lieferanten treffen, und müssen oft genug ein neues Teil kaufen, weil ein altes nicht mehr zur Verfügung steht und auch nicht repariert werden kann.

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