Dienstag, 27. Oktober 2009

Der Kanister

In dem Gebiet, das sie El Golfo nennen, befindet sich die größte noch bewirtschaftete Anbaufläche der Insel. Wie in der Fischerei auch, ist auch die Wein- und Obstproduktion hier genossenschaftlich organisiert. In der Genossenschaft erfolgt auch der Ausbau und die Vermarktung der Weine. Bei dem Fest vor zwei Jahren konnten wir feststellen, dass in der Genossenschaft der Wein auch in größeren Gebinden wie 5 oder 20 Liter verkauft wird. 20 Liter ist ja nun mehr als reichlich für einen Ferienaufenthalt, aber 5 Liter hätte uns schon gefallen. In den ersten Tagen nach der Ankunft fuhren wir zur Genossenschaft. Der junge Mann, der schließlich zuständig war, bedauerte sehr, aber Gebinde unter 20 Liter habe er momentan nicht da. Aber er machte einen praktikablen Vorschlag, und das ist für die hiesige Bevölkerung nicht selbstverständlich, wir sollten doch einen Fünfliterkanister Wasser kaufen und in den, wenn er dann leer ist, Wein einfüllen lassen. So machten es die Einheimischen auch. Gesagt, getan. Ein Fünfliterkanister wurde angeschafft und der Inhalt in den folgenden Tagen verzehrt.
Gestern nun war der Kanister leer, heute fuhren wir hin, um ihn füllen zu lassen. Und oh Wunder, es hat ohne weitere Probleme geklappt. Zwar musste ein Zettel mit Durchschlag ausgefüllt werden, mit diesem musste ich ein Stockwerk höher zum Büro und dort bezahlen, mit der Quittung wieder nach unten, um den inzwischen gefüllten Kanister mitzunehmen. Wir haben nun eine ganze Weile unseren Wein vorrätig und müssen uns nur sorgen, in welchem Gemäß er zu kühlen ist, um die optimale Trinktemperatur vorzuweisen.

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