Montag, 31. Dezember 2007

Weltweihnachtszirkus


Eine Vorstellung des Weltweihnachtszirkus hat einen festen Platz in unserem Jahreskalender. Wie auch im vorletzten und letzten Jahr. Und es ist gar nicht so einfach wieder einen kleinen Bericht zu schreiben. Nicht, dass es nichts zu sehen gab, oder dass es fad war, mitnichten. Aber jedes Mal wieder neue Höchstleistungen beschreiben ... Alles live, ohne Double oder Replay. Das macht wohl auch die Faszination des Zirkus aus, alles live.

Zwei Nummern greife ich heraus, zuerst die Freiheitsdressur mit Steppenzebras, schwarzen und weißen Pferden von und mit Géraldine Knie, schwarz-weiß eben. Bei den Zebras sind zwei dabei, die nicht die besten Freunde sind, und so müssen sie immer wieder zur Ordnung gerufen werden, in die Reihe zurück, um mit der Nummer fortzufahren. Die Pferde blicken da fast überheblich und als Wissende von oben herab auf die Rabauken, und machen ihre Figuren wie verlangt.

Zum zweiten die Lasso-Nummer aus China. Akrobatik, meist am Boden, aber eben auch mal als Pyramide, wobei immer ein Lasso gedreht wurde. Immer. Mit Sprüngen hinein, hindurch, bei einer Serie von einhändigem Radschlagen, die andere Hand drehte das Lasso. Schwer und unglaublich gut gemacht.
Die vielen anderen Nummern waren alle auch sehr gut, aber ich will hier keinen Roman schreiben. Zum Schluss will ich auf einen Mann eingehen, der uns durch jedes Zirkusprogramm der letzten Jahre geführt hat, Peter Goesmann als Moderator oder Sprechstallmeister, wie die Zirkusleute sagen. Abgesehen davon, dass sein Deutsch hervorragend ist und die Sätze sitzen, nicht zuviel und nicht zu wenig gesagt wird, besonders bemerkenswert finde ich seine erstklassig sitzenden Fräcke. Er begann nur für die Begrüßung des Publikums und die Parade aller Artisten in einem purpurroten Frack mit schwarzem Kragen. Dann folgte ein auberginefarbener Frack mit einer Goldborte am Kragen, selbstverständlich mit farblich passender Hose und Weste. Der nächste Frack war nachtblau, fast schwarz, aber nur fast, übersät mit hell funkelnden Glitzersteinen. Und der finale Frack war einfach schwarz. Einen Anzug hat Peter Goesmann uns auch noch vorgeführt, mit einer gelben Weste. Den trug er bei der Nummer mit den Clowns "wir kochen Bonbons in einem Hut". Diese Nummer ist ein echter Klassiker.

Montag, 3. Dezember 2007

Weihnachtstourismus

Städtereisen sind "in". Auch in der Vorweihnachtszeit. An den Adventswochenenden drängen sich z.B. jede Menge Italiener in den Gassen der Innsbrucker Altstadt, um deutsche Vorweihnachtsatmosphäre zu schnuppern. Italienisch ist dort die am meisten gesprochene Sprache. Aber es gibt nicht nur Italiener. Immer noch sieht man regelmäßig Gruppen von Japanern und inzwischen auch Chinesen. Zwei davon sah ich beim Verzehr eines schmalzgebackenen, mit Sauerkraut gefüllten "Kiachl". Mutig und nachahmenswert, fand ich.
Zur Freude der Hoteliers kommen nicht nur Tagesgäste, nein, es wird übernachtet. Die Hotels sind überwiegend ausgebucht. Und das zu dieser trüben und wenig einladenden Jahreszeit. Essen und trinken muss man auch, und so machen nicht nur die Buden gute Geschäfte, sondern auch die Cafes und Weinstuben sind voll.