Montag, 29. Oktober 2007

Buch. Big Bang.


Big Bang heisst ein Buch von Simon Singh, dem englischen Wissenschaftsautor, der mit "Fermats letzter Satz", einem Buch über ein mathematisches Problem der Zahlentheorie, mehrere Wochen die Bestsellerlisten anführte. Big Bang behandelt die Theorien über das Universum von den Griechen des Altertums, die als erste über die religiösen Mythen mit Logik hinausdachten und damit die Naturwissenschaften begründeten, bis in die Gegenwart. Er gibt damit einerseits eine für Laien sehr gut verständliche Übersicht über die verschiedenen Theorien, mit denen Menschen im Lauf der Zeit sich den Himmel und den Lauf der Sterne erklärten, bringt damit aber auch aufschlussreiche Einblicke in die Vorgehensweisen der Physiker im Lauf der Jahrhunderte. Nur zur Erläuterung: die Astronomen können nichts anfassen, zerkleinern oder mit chemischen Lösungen behandeln, um dem Inhalt auf die Spur zu kommen. Sie können nur die Gesetze der Physik anwenden und das von den Himmelskörpern ausgesandte Licht analysieren.Eine Theorie nach den bekannten Gesetzen der Physik ist das eine, die Übereinstimmung mit Messungen ist das andere Standbein. Eines ist wertlos ohne das andere. Und besonders schlüssig wird eine Theorie, wenn sie in der Lage ist Vorhersagen zu treffen, die bis dahin niemand messen konnte oder wollte, und die dann bei genauem Hinsehen wirklich zutreffen. Es macht richtig Spaß, geführt von Simon Singh die vielen logischen Schritte nachzuvollziehen, die von Kosmologen im Laufe der Jahrhunderte getan wurden, um auf den heutigen Wissensstand zu kommen. Die Kunst von Simon Singh besteht darin, dies für Laien so begreifbar zu machen, dass man es versteht. Es scheint ganz einfach, mit Gleichungen oder ähnlichem muss sich kein Leser quälen. Das ist eine ganz große Kunst, und so macht man Lust auf Naturwissenschaft. Simon Singh, Big Bang, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co KG, München, ISBN 978-3-423-34413-5

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