Donnerstag, 11. Januar 2007

Blonde Engländerinnen

Wir gehen gerne in diese Bar. Man wird gut bedient, die Preise sind reell, ab 10 Uhr morgens ist was los. Über die Rundumversorgung des Menschen in spanischen Bars habe ich mich bereits ausgelassen, ich werde mich jetzt nicht wiederholen. Gestern Abend saßen wir in dieser Bar. Neben uns ein Tisch mit blonden, Englisch sprechenden Damen. Altersmäßig sehr gemischt. Alle blond, alle rauchten (bis auf die älteste). Wir überlegten uns, warum sich diese Runde wohl zusammengefunden hatte. Eine Art Kegelausflug? Dagegen sprach, dass Zettel mit Adressen ausgetauscht wurden. Sie machten Konversation, sehr gut schienen sie sich nicht zu kennen, die Jüngste erzählte einen Witz über Deutsche, dessen Pointe der Gleichklang oder die gleiche, nicht korrekte (deutsche) Aussprache zwischen „sinking“ und „thinking“ war. Welcher Zufall hatte diese Gruppe zusammengeführt? Sie wirkten nicht wie eine Frauengruppe, die sich aus Überzeugung oder Notwendigkeit traf, sie wirkten wie „temporär ohne Männer“, im Wartestatus, dass dieser Zustand beendet wurde. Mir fielen dazu gleich mehrere Anlässe ein, da ich darin geübt bin, aber die passten nicht zu den Ladies, nicht zu diesem Abend. Sie bestellten und tranken einige Drinks. Der Tisch war gut mit Flaschen und Gläsern gefüllt.
Flaschen
Um 21:50 Uhr lüftete sich das Geheimnis. Die Herren liefen ein, sie waren bis dahin Fußball kucken. Sie strömten in die bereits gut gefüllte Bar, so dass diese überfüllt war, und ab diesem Moment unglaublicher Lärm aufbrandete, der nicht mehr abflaute. Auch die Ladies liefen zu bis dahin ungeahnter Form auf, quietschten und kreischten, dass es eine Pracht war, und wie es nur englischsprachige Leute tun können.

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